Share Economy – Was ist das eigentlich?

Ein sympathisches Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Co-Konsums, des Teilens und des Miteinanders. Gemeint ist der Handel durch Tauschen, also dem Leihen und gemeinschaftlichen Nutzen von Gegenständen, Räumen, Ideen oder Wissen.
Der Begriff „Share Economy“ wurde bereits in den 1980er Jahren von Martin Weitzman, Ökonom und Dozent an der Harvard-University, geprägt. Schon damals formulierte er in seiner Publikation „The Share Economy: Conquering Stagflation“ die These, dass sich der Wohlstand für alle erhöhen würde, je mehr Marktteilnehmer*innen miteinander teilen. Dadurch, dass das gemeinsame Nutzen wichtiger ist, als der eigene Besitz, kann den allgemein bekannten Kinderkrankheiten des Kapitalismus entgegen gewirkt werden: der Ressourcenverschwendung und der Überproduktion, der Umweltverschmutzung und dem Klimawandel oder vielleicht auch dem Drang, immer mehr besitzen zu wollen, um keine Modererscheinung und keinen Trendsetter zu verpassen.

Schaut man sich im Internet um, findet man inzwischen eine Vielzahl an Gruppen, Initiativen und Konzepten, die sich die Lust am Teilen auf die Fahnen geschrieben haben. Hier reicht die Bandbreite von niedrigschwelligen, partizipativen, fast schon kommunistischen Ideen bis hin zu hippen, kommerziellen Groß-Angeboten. Der grundlegende Gedanke der „Share Economy“ hat sich weiterentwickelt – in zahlreiche Richtungen.